Dreams of desire cg4/2/2024 Im Christentum erhöht Gott die Niedrigen, Christus, Gott und Mensch, erniedrigt sich selbst. Der Mensch weiß um seinen Platz im Universum, um seine Abhängigkeit in der kosmischen Ordnung. Im Altertum und in den verschiedenen Weltreligionen ist die adäquate Haltung gegenüber Gott und Göttern die der Demut. Menschsein wird mit Demütig-Sein verknüpft. Sie setzt beide in die gleiche Position in der Beziehung zum göttlichen Heiler.Įtymologisch leitet sich humilitas, das lateinische Wort für Demut, vom Wort humus, Erde, ab, das wohl auch dem Wort homo, Mensch, zugrunde liegt. Demut hilft, sich mit der inneren Ganzheit zu verbinden und ist im Heilungsprozess immer schon wichtig – sowohl auf der Therapeuten- als auch auf der Patientenseite. ![]() Die antike Sicht der Demut als Qualität mit heilsamer Auswirkung auf das Seelenleben kann durch die moderne Psychologie bestätigt werden. Entgegen der heute landläufig eher abwertenden Deutung einer demütigen Haltung als Ausdruck mangelnden Selbstwertgefühls werden in dieser Übersichtsarbeit verschiedene Facetten der Demut als Tugend und Charakterstärke in der Anerkennung eigener Schwäche beleuchtet.
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